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BOGENSPORT RATGEBER

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BOGENSCHIESSEN ALLGEMEIN

Bogenschießen ist die Möglichkeit, mit einem Bogen Pfeile zu verschießen. Das englische Archery kommt vom lateinischen Arcus und bedeutet "Bogen". Früher wurde Bogenschießen für die Jagd und den Kampf genutzt. Erfunden wurde es im Paläolithikum oder frühen Mesolithikum. Heute handelt es sich hauptsächlich um einen Leistungs- und Freizeitsport. Bogenschießen ist eine wichtige Sportart im olympischen Programm und erfreut sich auch wachsender Beliebtheit als Hobby.

Das Bogenschießen funktioniert auf dem Prinzip eines verformbaren Stabes (Bogen), der mit einer Sehne gespannt wird. Durch das Anspannen der Sehne erscheint der Bogen wie eine Feder und es wird kinetische Energie aufgebaut, die sich beim Lösen der Sehne als kinetische Energie auf den Pfeil legt. Je höher die Spannkraft des Bogens und je länger der Auszug der Sehne ist, umso schneller, weiter, geradliniger und durchschlagskräftiger fliegt der Pfeil. Die über die Spannung des Bogens erreichte Energie wird als Zuggewicht an der Sehne in englischen Pfund (1 englisches Pfund = 0,453 kg) bei einem Auszug von 28 Zoll (71,12 cm) gemessen. Das Zuggewicht eines Bogens kann zwischen wenigen Pfund bei Kinderbögen bis über 60 Pfund für trainierte Schützen liegen.

Compoundbögen sind mit einem flaschenzugähnlichen Mechanismus ausgestattet. Der Bogen hat eine weitaus größere Spannenergie, da die aufgewendete Zugkraft durch den Schützen fast vom Beginn des Auszuges an bis kurz vor dem vollen Auszug annähernd gleich hoch ist, und deshalb dem Pfeil wesentlich höherere Energie auferlegt wird. Die Länge vom Auszugs hängt von der Armlänge beim Schützen, und der Art der Schießtechnik ab. Dies hängt vor allem vom Ankerpunkt ab, bei dem die Zughand den größten Auszug der Sehne erreicht.

Organisationen

Der einzige vom Internationalen Olympischen Komitee derzeit anerkannte internationale Verband für den Bogensport ist die World Archery Federation (WA).

Die Verbände in Deutschland sind der DSB, DFBV und DBSV. Diese unterscheiden sich bei den Stilarten und den Altersklassen. Details werden in der jeweiligen Sportordnung des Verbandes erklärt.

Stilarten / Disziplinen

Bogenschießen besteht aus unterschiedlichen Stilarten. Danach werden bei den Turnieren auch die unterschiedlichen Wertungsklassen gebildet. Die Stilarten werden dann weiter unterteilt in die verschiedenen Altersklassen -Schüler, Jugend, Schützenklasse, Altersklasse, Senioren- und in die Geschlechter (Schützen und Damenklasse).

Ziel – bzw. Scheiben - Bogenschiessen

Das Zielbogenschießen findet sowohl drinnen als auch im Freien in Entfernungen von bis zu 90 Metern mit den bekannten Ringen Gold, Rot, Blau, Schwarz und Weiß statt. Zielbogenschießen kombiniert alle Fähigkeiten in Bezug auf Stärke, Präzision und Beständigkeit bei Olympischen Spielen und den Weltmeisterschaften. Die Weltmeisterschaften im Bogenschießen, sowohl drinnen als auch im Freien und die Jugendmeisterschaften im Bogenschießen finden alle 2 Jahre statt.

Para Bogenschiessen

Para-Bogenschieß-Wettkämpfe im Innen- und Außenbereich sind ZielBogenschieß-Wettkämpfe für Athleten mit Behinderungen, welche sie für eine der Para-Athleten-Kategorien von World Archery klassifizieren: offen, W1 und sehbehindert. Bogenschießen wurde 1960 bei den ersten Paralympischen Spielen vorgestellt. Seitdem ist es bei jeder Para- Olympiade dabei. Die World Archery Para Championships gibt es ebenfalls alle 2 Jahre.

Feldbogenschiessen

Feldbogenschießen wird oft mit Golf verglichen, da Sportler einen Kurs von Zielen ablaufen, die sich um ein offenes Gebiet drehen, oft auf dem Land, in Wäldern oder um Berge und normalerweise auf Zielauflagen aus Schwarz und Gold. Die Disziplin erfordert einige zusätzliche Fähigkeiten, z.B., bergauf und bergab über Hänge zu schießen und Entfernungen einzuschätzen. Feldbogenschießen ist in den World Games präsent. Die Weltmeisterschaften im Bogenschießen finden alle 2 Jahre statt.

3D Bogenschiessen

Ähnlich dem Feldbogenschießen werden 3D-Bogenkurse in offenen Bereichen bestritten, wobei die Schützen auf Schaumstoffziele unterschiedlicher Größe und Form, meist Tiernachbildungen, schießen. Die World Archery 3D Championships finden alle 2 Jahre statt.

Bogenlaufen

Bogenlaufen ist eine Disziplin im Bogensport, die das Laufen mit dem Bogenschießen verbindet. Sie ähnelt in der Durchführung dem Biathlon.

Disziplin nach Bogenart

Viele vorgenannte Bogensportarten können mit den im Folgenden aufgezählten Bogenarten bestritten werden.

(siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Bogenschie%C3%9Fen)

 

Der Recurvebogen (Olympischer Bogen)

Der olympische Bogen ist immer ein Recurvebogen, erkennbar daran, dass die Spitzen der Wurfarme nach vorne gebogen sind. Daran unterscheidet sich der Recurvebogen vom Langbogen, und entwickelt daraus auch seine besondere Energie. Die neueren und modernen Materialien machen den Recurvebogen als „Olympischen Bogen“ zum absolut idealen Einsteigerbogen.

Der Recurvebogen darf über mehr technische Ausrüstung als ein Blankbogen verfügen. Hierzu gehören eine Visiereinrichtung, eventuell ein Kisser, ein Klicker und ein Stabilisationssystem. Beim Recurvebogen können die Wurfarme austgeauscht werden, und so kann die Kraft des Bogens auf den Bogenschützen eingestellt werden. Während ein Turnierbogen schon oft 40 Pfund oder lbs auf der Sehne hat, sollte ein Anfängerbogen für Frauen ca. bei 18 – 26 Pfund und für Männer bei ca.24 – 30 Pfund liegen.

Die Kosten eines Recurvebogens betragen zwischen 100 bis 1.500 Euro (guter Turnierbogen). Als Einsteiger sollte man sich ruhig einen Verein suchen und einen Bogen ausleihen. Wer keinen Verein in der Nähe hat, kauft sich ein Mittelteil nach Wahl und leiht / mietet sich im Bogenfachhandel seines Vertrauens dann die Wurfarme und steigert so die Leistung der Wurfarme Schritt für Schritt, ohne gleich viel Geld ausgeben zu müssen.

Der Recurvebogen lässt Präzisionsschüsse auf sehr lange Entfernungen zu. Frauen können bis 70 m und Männer bis 90 m mit Training und Fleiß ihr Ziel von der Größe einer CD-Hülle erreichen.

Der Compoundbogen

Der Compoundbogen ist ein Präzisionsbogen, der sehr schnell ein gutes Trefferbild erzielt, wenn er durch den Bogenschützen gut beherrscht wird.

Der Compoundbogen zeichnet sich durch die angebrachten Umlenkrollen aus. Diese führen dazu, dass der Schütze das hohe Zuggewicht der Sehne nicht mehr im vollen Auszug halten muss. Während ein Recurveschütze bei einem 40 Pfund Wurfarm auch ca. 40 Pfund auf den Fingern liegen hat, hat der Compoundschütze bei vollen 60 Pfund Zuggewicht nur ca. 20 Pfund auf dem Finger (ist hier einstellbar und abhängig von der Auszugslänge, der Größe und der Form der Cams). Dies gibt dem Compoundschützen einen enormen Vorteil und eine größere Leichtigkeit, da er mit weniger Kraftaufwand zielen kann.

Der Compoundbogen erreicht mit Abstand die höchsten Pfeilgeschwindigkeit. Geschwindigkeiten von über 300 km/h sind hier kein Probleml. Die Geschwindigkeit für einen Recurvebogen liegt z.B. je nach Zuggewicht zwischen 150 km/h und 240 km/h. Aufgrund der hohen Pfeilgeschwindigkeit erreicht der Compoundbogen eine sehr gerade Pfeilflugbahn. Das bedeutet, dass die Pfeile schneller und präziser im Ziel landen. Sie sind außerdem nicht so anfällig für Wind und Regen. Ebenso kann der Compoundbogen auch schwerere Pfeile mit höherem Gewicht schießen, was ebenfalls Vorteile bringt.

Ein Compoundbogen kostet auch als Einsteiger schon ab ca. 500 Euro und mehr. Aber im Gegensatz zum Recurvebogen, den man sich nach und nach kaufen kann, muss hier die Investition auf ein Mal getätigt werden.

Dieser Bogen wird auf den Schützen abgestimmt. Dies führt dazu, dass es kaum noch Höhenabweichungen mehr in der Trefferlage gibt. Außerdem sind Vergrößerungsgläser im Visier (Scope) und eine Wasserwage Standard, damit gibt es auch keine seitlichen Abweichungen der Pfeile mehr. Das alles aber auch vorausgesetzt, dass der Schütze mit dem Sportgerät schon einigermaßen umgehen kann.

Man kann mit dem Compoundbogen relativ schnell gute Ergebnisse erzielen. Es ist durchaus üblich, dass fast nur ins Gold getroffen wird. Die Leistungsdichte ist somit bei Turnieren sehr hoch, vielfach entscheidet nur ein Ring Unterschied oder gar, wer die höchste Anzahl an hohen Ringzahlen geschossen hat.

Der Compoundbogen und der Olympische Recurvebogen sind sehr populär. Z.B. werden mittlerweile in Amerika hohe Preisgelder ausgelobt. Und was in Amerika beginnt, verbreitet sich meist auch schnell. Für Lang- oder Blankbögen gibt es bisher einen solchen Trend nicht. Aber auch für das traditionelle Schießen wie Langbogen und Blankbogen gibt es eigene Turniere, vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Der Langbogen (Longbow)

Der Langbogen ist wohl der traditionellste aller Bögen. Ein einfacher Stab aus Holz und eine Schnur – primitiv gesagt – und schon kann man schießen.

Der Langbogen besitzt keinerlei Visiereinrichtungen und darf in den Turnieren nur mit Pfeilen aus Holz geschossen werden, also sehr traditionell. Der Langbogen ist relativ preiswert und kann schon im Bereich für 50 bis 150 Euro erkauft werden. Der Langbogen kann schnell und einfach aufgebaut werden und ist schussfertig in wenigen Sekunden.

Der Langbogen ist für Anfänger nicht unbedingt geeignet, da er meist eine recht hohe Zugkraft besitzt, nicht fein eingestellt werden kann und mit größerem Auszug der Bogensehne stark an Zuggewicht zunimmt. Der EinsteigerLangbogen hat eine Zugkraft von ca. 30 Pfund, der für einen Fortgeschrittenen schon 40 oder auch 65 Pfund.

Die Reichweite des Langbogens (wir meinen das Treffen und nicht die maximale Flugweite) liegt in Bereichen bis ca. 30 m. Sehr gute Schützen treffen mit dem Langbogen auch bis zu 50 m. Er ist aber kein Präzisionsbogen – wer auf 50 m die Scheibe trifft, ist schon ein guter Schütze. Hier wird auch noch sehr intuitiv, heißt nach Gefühl, geschossen.

Für den Langbogen gibt es im Deutscher Schützenbund keine eigene Startklasse. Er wird im Turnier zusammen mit den viel präzisieren Blankbogen gewertet. Die anderen beiden Verbände (DFBV und DSBV) tragen hier aber auch für den Langbogen separate Meisterschaften aus.

Der Blankbogen

Der Blankbogen ist ein Recurvebogen (die Spitzen der Wurfarme sind bei einem Recurvebogen vom Bogenschützen weg gebogen, die Sehne liegt auf den Wurfarmen auf, was den Recurvebogen gegenüber dem Langbogen um ca. 30% effizienter scheinen lässt). Der Blankbogen besitzt eine Pfeilauflage, einen Button und auch einen Nockpunkt. Außerdem sind auch noch Stabilisatoren erlaubt. Der Blankbogen darf über keine Visiereinrichtung verfügen.

Bekleidung beim Bogenschiessen

Allgemein und unabhängig von der geschossenen Bogenart empfiehlt sich beim Schießen immer relativ enganliegende Kleidung. Das gilt für Oberbekleidung wie T Shirts, Hemden, Polo, Jacken, Sweater, Pullover, Hoody (Hoodie) ebenso wie für Hosen. Feste und gut sitzende, aber auch wetterbeständige Schuhe sollten dazugehören. Ebenso eventuell Hut / Hüte, Cap / Caps oder Mützen als Schutz. Die einzelnen Verbände geben in ihren Wettkampfordnungen auch immer Vorgaben zur Kleidung, die bei Wettkämpfen getragen werden darf. Zusätzlich bietet der Fachhandel eine Menge an schützendem Zubehör, wie Armschutz, Brustschutz, Handschuhe, Tabs und ähnlichem.

Archers Style stattet euch immer mit dem passenden, stylischen Outfit in der Freizeit aus. Egal ob Shirt, Pulli, Hoody, Jacke oder Caps.

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BOGENSCHIESSEN ALLGEMEIN

Bogenschießen ist die Möglichkeit, mit einem Bogen Pfeile zu verschießen. Das englische Archery kommt vom lateinischen Arcus und bedeutet "Bogen". Früher wurde Bogenschießen für die Jagd und den Kampf genutzt. Erfunden wurde es im Paläolithikum oder frühen Mesolithikum. Heute handelt es sich hauptsächlich um einen Leistungs- und Freizeitsport. Bogenschießen ist eine wichtige Sportart im olympischen Programm und erfreut sich auch wachsender Beliebtheit als Hobby.

Das Bogenschießen funktioniert auf dem Prinzip eines verformbaren Stabes (Bogen), der mit einer Sehne gespannt wird. Durch das Anspannen der Sehne erscheint der Bogen wie eine Feder und es wird kinetische Energie aufgebaut, die sich beim Lösen der Sehne als kinetische Energie auf den Pfeil legt. Je höher die Spannkraft des Bogens und je länger der Auszug der Sehne ist, umso schneller, weiter, geradliniger und durchschlagskräftiger fliegt der Pfeil. Die über die Spannung des Bogens erreichte Energie wird als Zuggewicht an der Sehne in englischen Pfund (1 englisches Pfund = 0,453 kg) bei einem Auszug von 28 Zoll (71,12 cm) gemessen. Das Zuggewicht eines Bogens kann zwischen wenigen Pfund bei Kinderbögen bis über 60 Pfund für trainierte Schützen liegen.

Compoundbögen sind mit einem flaschenzugähnlichen Mechanismus ausgestattet. Der Bogen hat eine weitaus größere Spannenergie, da die aufgewendete Zugkraft durch den Schützen fast vom Beginn des Auszuges an bis kurz vor dem vollen Auszug annähernd gleich hoch ist, und deshalb dem Pfeil wesentlich höherere Energie auferlegt wird. Die Länge vom Auszugs hängt von der Armlänge beim Schützen, und der Art der Schießtechnik ab. Dies hängt vor allem vom Ankerpunkt ab, bei dem die Zughand den größten Auszug der Sehne erreicht.

Organisationen

Der einzige vom Internationalen Olympischen Komitee derzeit anerkannte internationale Verband für den Bogensport ist die World Archery Federation (WA).

Die Verbände in Deutschland sind der DSB, DFBV und DBSV. Diese unterscheiden sich bei den Stilarten und den Altersklassen. Details werden in der jeweiligen Sportordnung des Verbandes erklärt.

Stilarten / Disziplinen

Bogenschießen besteht aus unterschiedlichen Stilarten. Danach werden bei den Turnieren auch die unterschiedlichen Wertungsklassen gebildet. Die Stilarten werden dann weiter unterteilt in die verschiedenen Altersklassen -Schüler, Jugend, Schützenklasse, Altersklasse, Senioren- und in die Geschlechter (Schützen und Damenklasse).

Ziel – bzw. Scheiben - Bogenschiessen

Das Zielbogenschießen findet sowohl drinnen als auch im Freien in Entfernungen von bis zu 90 Metern mit den bekannten Ringen Gold, Rot, Blau, Schwarz und Weiß statt. Zielbogenschießen kombiniert alle Fähigkeiten in Bezug auf Stärke, Präzision und Beständigkeit bei Olympischen Spielen und den Weltmeisterschaften. Die Weltmeisterschaften im Bogenschießen, sowohl drinnen als auch im Freien und die Jugendmeisterschaften im Bogenschießen finden alle 2 Jahre statt.

Para Bogenschiessen

Para-Bogenschieß-Wettkämpfe im Innen- und Außenbereich sind ZielBogenschieß-Wettkämpfe für Athleten mit Behinderungen, welche sie für eine der Para-Athleten-Kategorien von World Archery klassifizieren: offen, W1 und sehbehindert. Bogenschießen wurde 1960 bei den ersten Paralympischen Spielen vorgestellt. Seitdem ist es bei jeder Para- Olympiade dabei. Die World Archery Para Championships gibt es ebenfalls alle 2 Jahre.

Feldbogenschiessen

Feldbogenschießen wird oft mit Golf verglichen, da Sportler einen Kurs von Zielen ablaufen, die sich um ein offenes Gebiet drehen, oft auf dem Land, in Wäldern oder um Berge und normalerweise auf Zielauflagen aus Schwarz und Gold. Die Disziplin erfordert einige zusätzliche Fähigkeiten, z.B., bergauf und bergab über Hänge zu schießen und Entfernungen einzuschätzen. Feldbogenschießen ist in den World Games präsent. Die Weltmeisterschaften im Bogenschießen finden alle 2 Jahre statt.

3D Bogenschiessen

Ähnlich dem Feldbogenschießen werden 3D-Bogenkurse in offenen Bereichen bestritten, wobei die Schützen auf Schaumstoffziele unterschiedlicher Größe und Form, meist Tiernachbildungen, schießen. Die World Archery 3D Championships finden alle 2 Jahre statt.

Bogenlaufen

Bogenlaufen ist eine Disziplin im Bogensport, die das Laufen mit dem Bogenschießen verbindet. Sie ähnelt in der Durchführung dem Biathlon.

Disziplin nach Bogenart

Viele vorgenannte Bogensportarten können mit den im Folgenden aufgezählten Bogenarten bestritten werden.

(siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Bogenschie%C3%9Fen)

 

Der Recurvebogen (Olympischer Bogen)

Der olympische Bogen ist immer ein Recurvebogen, erkennbar daran, dass die Spitzen der Wurfarme nach vorne gebogen sind. Daran unterscheidet sich der Recurvebogen vom Langbogen, und entwickelt daraus auch seine besondere Energie. Die neueren und modernen Materialien machen den Recurvebogen als „Olympischen Bogen“ zum absolut idealen Einsteigerbogen.

Der Recurvebogen darf über mehr technische Ausrüstung als ein Blankbogen verfügen. Hierzu gehören eine Visiereinrichtung, eventuell ein Kisser, ein Klicker und ein Stabilisationssystem. Beim Recurvebogen können die Wurfarme austgeauscht werden, und so kann die Kraft des Bogens auf den Bogenschützen eingestellt werden. Während ein Turnierbogen schon oft 40 Pfund oder lbs auf der Sehne hat, sollte ein Anfängerbogen für Frauen ca. bei 18 – 26 Pfund und für Männer bei ca.24 – 30 Pfund liegen.

Die Kosten eines Recurvebogens betragen zwischen 100 bis 1.500 Euro (guter Turnierbogen). Als Einsteiger sollte man sich ruhig einen Verein suchen und einen Bogen ausleihen. Wer keinen Verein in der Nähe hat, kauft sich ein Mittelteil nach Wahl und leiht / mietet sich im Bogenfachhandel seines Vertrauens dann die Wurfarme und steigert so die Leistung der Wurfarme Schritt für Schritt, ohne gleich viel Geld ausgeben zu müssen.

Der Recurvebogen lässt Präzisionsschüsse auf sehr lange Entfernungen zu. Frauen können bis 70 m und Männer bis 90 m mit Training und Fleiß ihr Ziel von der Größe einer CD-Hülle erreichen.

Der Compoundbogen

Der Compoundbogen ist ein Präzisionsbogen, der sehr schnell ein gutes Trefferbild erzielt, wenn er durch den Bogenschützen gut beherrscht wird.

Der Compoundbogen zeichnet sich durch die angebrachten Umlenkrollen aus. Diese führen dazu, dass der Schütze das hohe Zuggewicht der Sehne nicht mehr im vollen Auszug halten muss. Während ein Recurveschütze bei einem 40 Pfund Wurfarm auch ca. 40 Pfund auf den Fingern liegen hat, hat der Compoundschütze bei vollen 60 Pfund Zuggewicht nur ca. 20 Pfund auf dem Finger (ist hier einstellbar und abhängig von der Auszugslänge, der Größe und der Form der Cams). Dies gibt dem Compoundschützen einen enormen Vorteil und eine größere Leichtigkeit, da er mit weniger Kraftaufwand zielen kann.

Der Compoundbogen erreicht mit Abstand die höchsten Pfeilgeschwindigkeit. Geschwindigkeiten von über 300 km/h sind hier kein Probleml. Die Geschwindigkeit für einen Recurvebogen liegt z.B. je nach Zuggewicht zwischen 150 km/h und 240 km/h. Aufgrund der hohen Pfeilgeschwindigkeit erreicht der Compoundbogen eine sehr gerade Pfeilflugbahn. Das bedeutet, dass die Pfeile schneller und präziser im Ziel landen. Sie sind außerdem nicht so anfällig für Wind und Regen. Ebenso kann der Compoundbogen auch schwerere Pfeile mit höherem Gewicht schießen, was ebenfalls Vorteile bringt.

Ein Compoundbogen kostet auch als Einsteiger schon ab ca. 500 Euro und mehr. Aber im Gegensatz zum Recurvebogen, den man sich nach und nach kaufen kann, muss hier die Investition auf ein Mal getätigt werden.

Dieser Bogen wird auf den Schützen abgestimmt. Dies führt dazu, dass es kaum noch Höhenabweichungen mehr in der Trefferlage gibt. Außerdem sind Vergrößerungsgläser im Visier (Scope) und eine Wasserwage Standard, damit gibt es auch keine seitlichen Abweichungen der Pfeile mehr. Das alles aber auch vorausgesetzt, dass der Schütze mit dem Sportgerät schon einigermaßen umgehen kann.

Man kann mit dem Compoundbogen relativ schnell gute Ergebnisse erzielen. Es ist durchaus üblich, dass fast nur ins Gold getroffen wird. Die Leistungsdichte ist somit bei Turnieren sehr hoch, vielfach entscheidet nur ein Ring Unterschied oder gar, wer die höchste Anzahl an hohen Ringzahlen geschossen hat.

Der Compoundbogen und der Olympische Recurvebogen sind sehr populär. Z.B. werden mittlerweile in Amerika hohe Preisgelder ausgelobt. Und was in Amerika beginnt, verbreitet sich meist auch schnell. Für Lang- oder Blankbögen gibt es bisher einen solchen Trend nicht. Aber auch für das traditionelle Schießen wie Langbogen und Blankbogen gibt es eigene Turniere, vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Der Langbogen (Longbow)

Der Langbogen ist wohl der traditionellste aller Bögen. Ein einfacher Stab aus Holz und eine Schnur – primitiv gesagt – und schon kann man schießen.

Der Langbogen besitzt keinerlei Visiereinrichtungen und darf in den Turnieren nur mit Pfeilen aus Holz geschossen werden, also sehr traditionell. Der Langbogen ist relativ preiswert und kann schon im Bereich für 50 bis 150 Euro erkauft werden. Der Langbogen kann schnell und einfach aufgebaut werden und ist schussfertig in wenigen Sekunden.

Der Langbogen ist für Anfänger nicht unbedingt geeignet, da er meist eine recht hohe Zugkraft besitzt, nicht fein eingestellt werden kann und mit größerem Auszug der Bogensehne stark an Zuggewicht zunimmt. Der EinsteigerLangbogen hat eine Zugkraft von ca. 30 Pfund, der für einen Fortgeschrittenen schon 40 oder auch 65 Pfund.

Die Reichweite des Langbogens (wir meinen das Treffen und nicht die maximale Flugweite) liegt in Bereichen bis ca. 30 m. Sehr gute Schützen treffen mit dem Langbogen auch bis zu 50 m. Er ist aber kein Präzisionsbogen – wer auf 50 m die Scheibe trifft, ist schon ein guter Schütze. Hier wird auch noch sehr intuitiv, heißt nach Gefühl, geschossen.

Für den Langbogen gibt es im Deutscher Schützenbund keine eigene Startklasse. Er wird im Turnier zusammen mit den viel präzisieren Blankbogen gewertet. Die anderen beiden Verbände (DFBV und DSBV) tragen hier aber auch für den Langbogen separate Meisterschaften aus.

Der Blankbogen

Der Blankbogen ist ein Recurvebogen (die Spitzen der Wurfarme sind bei einem Recurvebogen vom Bogenschützen weg gebogen, die Sehne liegt auf den Wurfarmen auf, was den Recurvebogen gegenüber dem Langbogen um ca. 30% effizienter scheinen lässt). Der Blankbogen besitzt eine Pfeilauflage, einen Button und auch einen Nockpunkt. Außerdem sind auch noch Stabilisatoren erlaubt. Der Blankbogen darf über keine Visiereinrichtung verfügen.

Bekleidung beim Bogenschiessen

Allgemein und unabhängig von der geschossenen Bogenart empfiehlt sich beim Schießen immer relativ enganliegende Kleidung. Das gilt für Oberbekleidung wie T Shirts, Hemden, Polo, Jacken, Sweater, Pullover, Hoody (Hoodie) ebenso wie für Hosen. Feste und gut sitzende, aber auch wetterbeständige Schuhe sollten dazugehören. Ebenso eventuell Hut / Hüte, Cap / Caps oder Mützen als Schutz. Die einzelnen Verbände geben in ihren Wettkampfordnungen auch immer Vorgaben zur Kleidung, die bei Wettkämpfen getragen werden darf. Zusätzlich bietet der Fachhandel eine Menge an schützendem Zubehör, wie Armschutz, Brustschutz, Handschuhe, Tabs und ähnlichem.

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Das Bogenschießen funktioniert auf dem Prinzip eines verformbaren Stabes (Bogen), der mit einer Sehne gespannt wird. Durch das Anspannen der Sehne erscheint der Bogen wie eine Feder und es wird kinetische Energie aufgebaut, die sich beim Lösen der Sehne als kinetische Energie auf den Pfeil legt. Je höher die Spannkraft des Bogens und je länger der Auszug der Sehne ist, umso schneller, weiter, geradliniger und durchschlagskräftiger fliegt der Pfeil. Die über die Spannung des Bogens erreichte Energie wird als Zuggewicht an der Sehne in englischen Pfund (1 englisches Pfund = 0,453 kg) bei einem Auszug von 28 Zoll (71,12 cm) gemessen. Das Zuggewicht eines Bogens kann zwischen wenigen Pfund bei Kinderbögen bis über 60 Pfund für trainierte Schützen liegen.

Compoundbögen sind mit einem flaschenzugähnlichen Mechanismus ausgestattet. Der Bogen hat eine weitaus größere Spannenergie, da die aufgewendete Zugkraft durch den Schützen fast vom Beginn des Auszuges an bis kurz vor dem vollen Auszug annähernd gleich hoch ist, und deshalb dem Pfeil wesentlich höherere Energie auferlegt wird. Die Länge vom Auszugs hängt von der Armlänge beim Schützen, und der Art der Schießtechnik ab. Dies hängt vor allem vom Ankerpunkt ab, bei dem die Zughand den größten Auszug der Sehne erreicht.

 

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Organisationen

Der einzige vom Internationalen Olympischen Komitee derzeit anerkannte internationale Verband für den Bogensport ist die World Archery Federation (WA).

Die Verbände in Deutschland sind der DSB, DFBV und DBSV. Diese unterscheiden sich bei den Stilarten und den Altersklassen. Details werden in der jeweiligen Sportordnung des Verbandes erklärt.

Stilarten / Disziplinen

Bogenschießen besteht aus unterschiedlichen Stilarten. Danach werden bei den Turnieren auch die unterschiedlichen Wertungsklassen gebildet. Die Stilarten werden dann weiter unterteilt in die verschiedenen Altersklassen -Schüler, Jugend, Schützenklasse, Altersklasse, Senioren- und in die Geschlechter (Schützen und Damenklasse).

 

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